Kompressionstherapie bei Lipödem

Die Kompressionstherapie ist ein wichtiges Element der Lipödem-Behandlung. Es gibt jedoch ein paar neue Erkenntnisse dazu, warum eine Kompressionstherapie bei der Behandlung des Lipödems nützlich ist.

Wie funktioniert eine Kompressionstherapie?

Bei einer Kompressionstherapie trägst du Kompressionskleidung, die eigens für diese Zwecke entwickelt wurde und an den Umfang und die Gestalt deiner Extremitäten angepasst wird.

Im Gegensatz zu einem Lymphödem ist bei einem reinen Lipödem keine Flüssigkeit im Gewebe enthalten. Die Ansammlung von Fettgewebe ist nachweislich für Schmerzen und Missempfindungen verantwortlich. Daher verfolgt eine Kompressionstherapie bei einem Lipödem einen anderen Zweck.

Die Kompressionstherapie bei Lipödem hilft bei Folgendem:

  • Verbesserung deiner Symptomatik, insbesondere Schmerzen und Missempfindungen;
  • Unterstützung des Gewebes; und
  • Verbesserung deiner Mobilität, da sie das Aneinanderreiben von Hautlappen verhindern.

Die Kompressionstherapie hat jedoch keine Auswirkungen auf den Umfang und das Erscheinungsbild der betroffenen Extremitität. Dies ist wichtig zu wissen, denn möglicherweise wirst du voerst von der Wirkung enttäscht sein.

Wie Kompressionstherapie beim Lipödem Schmerzen und andere Beschwerden reduziert, ist noch nicht abschließend aufgeklärt/geklärt. Kompressionstherapie scheint jedoch einen antientzündlichen Effekt auf das Fettgewebe zu haben, die Blutzirkulation zu verbessern und oxidativen Stress zu reduzieren. Die Kompressionstherapie reduziert so vermutlich deinen Lipödem-Schmerz, denn dieser wird durch entzündliche Prozesse und Sauerstoffmangel im Fettgewebe verursacht. Um das Lipödem besser zu verstehen.

"Durch das regelmäßige Tragen meiner Kompressionsstrümpfe habe ich wirklich weniger Schmerzen in meinen Beinen."

Madita , Lipödem-Betroffene

Die Kompressionstherapie ist in Kombination mit Sport sogar noch effektiver, da Sport ebenfalls eine entzündungshemmende Wirkung hat. Es hat sich gezeigt, dass vor allem körperliche Aktivitäten im Wasser, wie z. B. Schwimmen oder Wasseraerobic, die Lipödem-Symptome verbessern. Das verbessert sich durch den statischen Druck des Wassers.

Welche Art von Kompressionstherapie ist bei einem Lipödem am besten geeignet?

Bei einem Lipödem ist Flachstrick-Kompressionskleidung zu bevorzugen: Sie ist bequem, und insbesondere hilfreich, um sich an den Umfang deiner Extremität anzupassen. Je nach Ausmaß deines Lipödems gibt es unterschiedliche Arten von Kompressionskleidung, wie Strümpfe, Leggings oder Hosen. Deine individuelle Erkrankung gibt vor, welche Art von Kompressionskleidung bei dir erforderlich ist.

Kompressionsbandagen kommen bei Patienten mit reinem Lipödem in der Regel nicht zum Einsatz. Je nach Schweregrad deiner Symptome oder einem gleichzeitig vorliegenden Lymphödem könnten andere Arten von Kompressionskleidung hilfreich sein.

Hier erfährst du mehr über die unterschiedlichen Arten der Kompression

Auf was muss ich achten?

Im Allgemeinen ist eine Kompressionstherapie sehr sicher und kommt seit Jahrzehnten zum Einsatz. Abgesehen von einigen Ausnahmen kann sie bei der überwiegenden Mehrheit der Patienten angewendet werden. Deine Ärzte und Therapeuten werden alle diese Ausnahmen mit dir besprechen.

Es gibt ein paar Warnzeichen, die darauf hindeuten, dass du deine Kompressionskleidung oder deine Kompressionsbandagen möglicherweise nicht richtig trägst bzw. angelegt hast. Diese sind Schmerzen, Missempfindungen, Veränderungen der Hautfarbe oder Kribbeln oder Taubheit von Zehen und Fingern. Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome an dir bemerkst, bewege die betroffenen Arme oder Beine oder lege das Kompressionskleidungsstück ab, sollten diese Maßnahmen nicht helfen. Wenn sich die Symptome nicht nach einiger Zeit legen, ziehe die Kompressionskleidung vollständig aus und wende dich an deinen Arzt.

Eine Kompressionstherapie kann darüber hinaus deine Haut belasten, und es ist wichtig, dass du deine Haut gut pflegst.

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